Wer die Middle-East Rally Championship kennt
der weiß, dass diese Events ungleich härter als europäische
Rallyes sind. Die nun anstehende Oman-Rally (05. – 07. April)
gilt als die mit Abstand brutalste der gesamten Meisterschaft, Andreas
Wimmer belegte im Vorjahr den respektablen 13. Gesamtrang. Nach
dem guten Ergebnis zuletzt in Qatar – der Oberösterreicher
durfte sich über Rang sieben freuen – ist nun auch für
die Oman-Rallye vorsichtiger Optimismus
angesagt:
„Unser Ziel ist ein weiterer Platz in
den Top-Ten. Allerdings ist diese Rallye besonders tückisch,
denn die Streckenverhältnisse ändern sich andauernd. Man
darf zwei Mal besichtigen und bereits da findet man oft ganz andere
Bedingungen vor. Im Lauf der Rallye ändert sich das dann noch
einmal. Und im Gegensatz zu heimischen Veranstaltungen spielt auch
die Navigation eine wichtige Rolle, die Chance, sich zu verfahren
liegt ungleich höher.“
Fußballgroße Steine säumen
den Weg, wer zu spät reagiert wird im günstigsten Fall
mit einem Reifenschaden, im schlechtesten Fall mit einem Überschlag
bestraft: „Genau genommen ist jeder ein Sieger, der überhaupt
das Ziel erreicht. Wir werden versuchen einen guten Schrieb zu verfassen
und ein zügiges Tempo zu wählen, ohne zu große Risiken
einzugehen. Denn während die Scheichs anstatt Teile zu tauschen
bei jeder Rallye mit einem neuen Auto fahren, müssen wir uns
bemühen, nicht allzu viel kaputt zu machen.“
Besonders wichtig ist daher auch die Mechaniker-Crew:
„Wir werden nun nicht mehr von Stohl-Racing, wohl aber von
Chefmechaniker Robert Peterhans betreut, der das Auto seit seinem
ersten Einsatz bestens kennt. Unter seiner Regie war noch nicht
ein technisch bedingter Ausfall zu verzeichnen, das spricht für
Robert und seine Jungs.“
Auf Erfahrungen aus dem Vorjahr können
Andy Wimmer und Co-Pilot Michael Koelbach nur bedingt zurückgreifen:
„Viele Prüfungen sind neu, zudem haben die Veranstalter
eine Super-Special in einem Fußballstadion eingebaut, ich
bin schon gespannt.“
Salim bin Khalifa Al-Maskiry – Vorsitzender
des Automobil-Vereins im Oman – freut sich jedenfalls über
den Besuch: „Auch wenn die internationalen Starter nicht zu
den Sieganwärtern zählen, so ist es doch sehr positiv
für die Rallye und die Meisterschaft, dass sie daran teilnehmen.
Die Oman-Rallye beinhaltet einige der wohl schwierigsten und anspruchsvollsten
Sonderprüfungen auf der ganzen Welt.“
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